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Feldbahn-Spurensuche in München-Oberföhring

In München-Oberföhring befanden sich mehrere Ziegeleien, von denen zwei stillgelegte Anlagen noch das 21. Jahrhundert erreicht haben. Gezeigt wird hier die Ziegelei Josef Haid - auch Ziegelei Deck genannt - wie sie sich am 04.02.2007 kurz vor der kompletten Umgestaltung des Geländes darstellte.
Die Ziegelei war 1899 erbaut worden und 1964 wurde der Betrieb eingestellt. Die Ziegelei blieb danach fast 45 Jahre im Dornröschenschlaf, ehe die Erben einen Antrag zum Abriss der alten Bauten und zur Errichtung eines Wohnquartiers bei der Stadt einrichten. Bürgerinitiativen und dem Entgegenkommen des Bauträgers ist es zu verdanken, dass die Ziegelei nicht völlig verschwand, sondern zwei Gebäude und ein wesentlicher Teil der alten Maschinen gerettet werden konnten.

Der Trockenstadel Nummer 8 wurde im Jahre 2011 abgebaut und am Rande des Geländes wieder errichtet. Er dient nicht nur als Erinnerung an die Ziegelei, sondern nun auch als kleine Veranstaltungsfläche. Das Maschinenhaus, dessen gesamte Technik noch erhalten war, sollte ebenfalls erhalten bleiben. Allerdings erwies sich der bauliche Zusatnd so schlecht, dass das Gebäude abgerissen und durch einen weitgehend identischen Neubau an gleicher Stelle ersetzt wurde. Die alte Inneneinrichtung mit Transmissionen, Schwungrad, Elektromotor, Maukmischer und Ziegelpresse wurde zwischengelagert und im Neubau wieder eingebaut. 2013 wurde das Gebäude fertig gestellt.
Heute steht das nachgebaute Maschinenhaus inmitten moderner Wohnblöcke und erinnert an die große Zeit der Ziegeleien im Münchner Nordosten.

Viele Informationen zur Geschichte der Ziegeleien in dieser Gegend sowie zur Ziegelei Josef Haid/Deck bieten diese externen Links:
http://www.nordostkultur-muenchen.de/architektur/ziegeleien.htm
http://www.nordostkultur-muenchen.de/architektur/ziegelei_deck.htm
http://alte-ziegelei-oberfoehring.de/

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1  Das weitläufige Gelände war am 04.02.2007 im Vorgriff auf die geplante Neubebauung schon aufgeräumt worden. Nur die Gebäude mit ihrem Innenleben standen noch unangetastet.
2  Das links sichtbare Maschinenhaus der Ziegelei blieb erhalten und wurde 2013 vollkommen saniert. In ihm befindet sich heute eine Ausstellung zur Geschichte der ehemaligen Ziegelei. Allerdings ist das Gebäude heute von modernen Wohnblocks umgeben.
3  Eine weitere Ansicht mit dem Maschinenhaus (rechts), der Trafostation und einem der Trockenstadel.
4  Zur Ziegelei gehörte auch dieses Wohngebäude mit angebautem Stall. Es wurde im Rahmen der Neubebauung abgerissen.
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5  Blick in einen der Trockenstadel. Die Loren mit den geformten Ziegeln wurden von Hand in die Stadel geschoben und die Ziegel zum Trocknen in die links und rechts sichtbaren Gerüste gestapelt.
6  Über kleine Drehscheiben konnten die Loren platzsparend gedreht und die Trockenstadel geschoben werden.
7  Ein weiterer Trockenstadel. 43 Jahre nach Einstellung des Betriebes ist alles etwas angestaubt.
8  Gleisreste und eine auseinander gebaute Drehscheibe in einem der Gebäude.
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9  2007 standen auch noch einige andere historische Relikte in den Gebäuden. So dieser Wagen hölzerner Bauart.
10  Diese Drehscheibe lag zwischen Ziegelresten und bereits eingefallenen Gebäudeteilen.
11  Ordentlich gestapelte Gleisjoche zeigen, das früher mehr Bahnbetrieb herrschte. Lokomotiven sind hier bislang nicht nachgewiesen worden, während in anderen Ziegeleien in Oberföhring auch Lokbetrieb bekannt ist.
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