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27412 Bülstedt-Steinfeld Torf- und Humuswerk Gnarrenburg GmbH |
1880 begann in Gnarrenburg der Torfabbau in
industrieller Form. Bis zum Zweiten Weltkrieg wurde das relativ kleine
Werk, das im Alten Moor Torf abbaute, mehrfach verkauft, aber erst
durch Günther Meiners, der es 1939 kaufte, auch vergrößert. Vor allem
der 1949 begonnene Torfabbau im Huvenhoopsmoor bedeutete eine deutliche
Steigerung der Abbaumengen und Erweiterung der Feldbahn. Unter dem Namen
"OHG Torfwerke Günther Meiners" wurde es bis zum 31.12.2003 betrieben. Dann
erfolgte der Verkauf an die Compo-Gruppe, die das Werk seitdem unter dem Namen
"Torf- und Humuswerk Gnarrenburg GmbH" betreibt. Neben dem Torfabbau in Gnarrenburg wurde auch an weiteren Standorten gearbeitet und auch Feldbahnen eingesetzt. Bülstedt-Steinfeld als letzter Außenstandort mit Feldbahn war bis Ende 2023 in Betrieb, dann erlosch die Abbaugenehmigung. Bereits im November 2023 wurden die Strecke von der Verladung bis zum ehemaligen Torfwerk sowie die Verladung selbst entfernt. Das am Waldrand gelegene Torfwerk existierte schon länger nicht mehr, so dass die Feldbahn aus dem Moor kommend zunächst das ehemalige Werksgelände erreichte, wo sich noch Nebengleise und die Lokschuppen befanden und dann nach passieren eines Waldstücks entlang eines befestigten Fahrweges bis zur Landstraße Steinfeld - Zeven führte, wo eine Umladeanlage errichtet worden war. Der Torf wurde also nicht aufbereitet, sondern per Lkw hauptsächlich ins Stammwerk nach Gnarrenburg gefahren. Hinweise: Neben Aufnahmen von öffentlichen Wegen wurde vor Ort die Genehmigung für Bilder im Moor eingeholt. Alle Bilder können durch Anklicken vergrößert werden. |
Fotos vom 22.10.2013 |
Im "Goldenen Oktober", der an diesem Tag seinem Namen alle Ehre machte, wurde der Betrieb in Steinfeld erstmals besucht. Dank einer Genehmigung konnte auch das Werkstattgelände sowie die Strecke ins Moor begangen werden, was einige Kilometer Fußweg bedeutete. |
1.1 1.2 1.3 |
1.1 Die Umladeanlage an der Landstraße war überschaubar und lag
zwischen dem Fahrweg zum ehemaligen Torfwerk und landwirtschaftlichen
Flächen. Hier wartete die moderne Schöma 6097/2006 (CHL
20G) mit der Nummer 9 darauf, einen Zug durch
die Entladung zu rangieren. Der Lkw zum Beladen war gerade eingetroffen. 1.2 Glücklicherweise war der Mais bereits geerntet, sonst wären hier keine Aufnahmen möglich gewesen. 1.3 Links des Fahrwegs waren das Entlade- und ein Abstellgleis angeordnet, auf der rechten Seite lagen zwei Abstellgleise mit Umfahrmöglichkeit. |
1.4 1.5 1.6 |
1.4 Ein Blick auf die Abstellgleise rechts des Fahrwegs. 1.5 Die hölzerne Überdachung über der Kippanlage sorgte für ein Minimum an Wetterschutz, und die neben den Gleisen postierte fahrbare Aufenthaltshütte sollte den gleichen Zweck erfüllen. 1.6 Ein Blick auf die kompakt angeordneten Bandanlagen. |
1.7 1.8 1.9 |
1.7 Während die Schöma Wagen für Wagen in die Entladung rangierte,
war Zeit, in Richtung des ehemaligen Torfwerks zu laufen. 1.8 Das Gelände wies noch fünf mehr oder weniger gut erhaltene Gleise auf, wobei das Streckengleis ganz rechts verlief. 1.9 In der Gegenrichtung bot sich dieser Blick auf die Anlagen. Einige nicht benötigte Loren waren abgestellt, außerdem zwei Traktoren. |
1.10 1.11 1.12 |
1.10 Am Wald gab es noch ein Stumpfgleis, auf dem Loren für
Bauzüge abgestellt waren. Auch hier stand eine der für das Torfwerk
Gnarrenburg typischen fahrbaren Aufenthaltsbuden. 1.11 Auch diese Lore mit Ofenrohr war wohl für das Personal gedacht. Auf Fenster hatte man bei ihr aber weitgehend verzichtet. 1.12 Zum Abstellen der Lokomotiven waren mehrere Fertiggaragen aufgestellt. In einer davon war Lok 15 (Diema 1524/1952, DL 8) abgestellt. |
1.13 1.14 1.15 |
1.13 1.14 Die größeren Loks passten nicht mehr in die
Garagen und mussten im Freien übernachten. Lok 40 (Diema
1268/1948, DS 22) war
früher am Standort Hagen im Bremischen eingesetzt und wurde vor der
Nutzung in Steinfeld aufgearbeitet. Sie zeigte sich daher noch in gutem
Zustand. 1.15 Von der Werkstatt aus führte die Strecke ein ganzes Stück durch stillgelegte Torfflächen. Man erkennt, dass hier schweres Schienenmaterial verlegt worden war. |
1.16 1.17 1.18 |
1.16 Gebogene schwere Schienen hatte man nicht zur Hand, daher
lag hier typisches Feldbahnprofil. 1.17 Im Moor befand sich der Übergabebahnhof zwischen Strecken- und Moorlok. Hier war auch ein Stützpunkt für die Arbeiter mit einem Bauwagen und einer weiteren fahrbaren Aufenthaltshütte. 1.18 Eine Moorraupe und einige Loren für Arbeitszwecke waren abgestellt. |
1.19 1.20 1.21 |
1.19 Die beiden Tankloren des Betriebes standen ebenfalls hier.
Der Diesel war weniger für die Loks, als vielmehr für die Moorraupen und
Traktoren bestimmt. 1.20 Typisch Feldbahn! Mehrere unterschiedlich starke Schienenstücke bilden schlussendlich eine befahrbare Strecke. 1.21 Auch wenn die Sonne schien, war es im Moor richtig nass und man sollte zu Fuß nicht auf die Idee kommen, abseits des Bahndamms zu laufen. Zu sehen ist das Gleis vom Übergabebahnhof zu den Abbau- und Ladestellen. |
1.22 1.23 1.24 |
1.22 Aus der Ferne kündigte sich der Leerzug mit der Streckenlok
Schöma 6097/2006 (CHL 20G) an. 1.23 Damals wurde mit einer Lok gefahren. Später war der Zug in der Regel mit zwei Maschinen bespannt. Schöma 6097/2006 hat den Übergabebahnhof gleich erreicht. 1.24 Der Lokwechsel ist vollzogen. Die alte Diema 990/1939 (DS 12) mit der Betriebsnummer 5 übernahm als Moorlok die letzten Meter bis zur Ladestelle. |
1.25 1.26 |
1.25 Portrait der alten Dame Diema 990/1939, die hier immer noch wichtige Dienste
leistete. 1.26 Nachschuss auf den Leerzug, der schaukelnd zur Ladestelle davon fuhr. |
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