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Die Feldbahn der Karl Meiners Torf- und Humuswerk GmbH in 31622 Heemsen-Lichtenmoor |
Über 650 Hektar
Abbaufläche standen dem Torfwerk zeitweise zur Verfügung, dass seit dem
01.01.2008 der Firma Holthaus & Fortmann gehört, aber unter dem alten
Namen weiter betrieben wurde. Die gepflegte Torfbahn auf 600 mm
Spurweite brachte 2014 den Torf aus dem Abbaugebiet zu einer
Umladestelle am Rand des Moores, wo das Material direkt in Lkw
umgeschlagen wurde. Der Platz für die große Torfmiete wurde nicht mehr
genutzt. Per Lkw wurde der Torf entweder in die Niederlande zur
Champignonzucht oder in das Holthaus & Fortmann Werk nach Lohne-Kroge
gebracht. Die eingesetzten älteren Diema-Loks waren fast alle auf hydrostatischen Antrieb umgebaut und teilweise neu motorisiert worden. Bei den Loren dominierten klassische Holzkastenloren, es waren nur wenige Loren mit Gitterkasten- oder Blechplatten-Aufbauten darunter. 2020 wurde der Bahnbetrieb weitgehend aufgegeben. Lediglich an der Lkw-Umladung gab es zeitweise noch Betrieb: Der Torf kam mit Treckergespannen aus dem Moor und wurde auf zwei Halden gekippt. Eine Reihe konnte direkt per Bagger in Lkw geladen werden. Die zweite war außerhalb der Reichweite des befestigten Weges. Bei Bedarf wurde hier mit einem Bagger in Loren geladen, die wiederum mit einer Lok durch die Entladung gezogen wurden, um so die Sattelzüge per Förderband beladen zu können. 2021 wurde der Bahnbetrieb endgültig aufgegeben. Hinweise: - Die Aufnamen wurden selbstverständlich mit Genehmigung aufgenommen. Personal und Inhaber standen dem Wunsch sehr aufgeschlossen gegenüber. - Alle Bilder können durch Anklicken vergrößert werden. |
Lokbestand | Tabellarische Zusammenstellung und Fotogalerie |
Die Lokomotiven stammten ausnahmslos von Diema und waren in gutem Zustand. Die meisten wurden auf hydraulischen Antrieb umgebaut und bekamen teilweise auch neue Vorbauten aus Lochblechen. Die Übersicht ist HIER zu finden. |
Fotos vom 20.05.2021 NEU |
2.1 2.2 2.3 |
2.1 2.2 2.3 Lok 2 in Gestalt von Diema 2068/1957 (DS 14) war am 20.05.2021 das letzte sichtbare Triebfahrzeug an der stillgelegten Verladung. Die Gleise außerhalb der Überdachung sind schon zugewachsen, Betrieb herrschte hier nicht mehr. |
Fotos vom 03.05. bis 07.05.2014 |
An mehreren Tagen im Mai 2014 konnte der Betrieb an der Umladestelle und im Moor beobachtet und fotografiert werden. Ein Dank geht an das sehr freundliche Personal und an den Inhaber des Unternehmens, die diese Aufnahmen auf dem Betriebsgelände ermöglicht haben. |
1.1 1.2 1.3 |
1.1 Im
eigentlichen Torfwerk am Ausgangspunkt der Strecke war 2014 nicht mehr
viel Betrieb. Nur Büro, Werkstatt und Lagerflächen für Gleise befanden
sich noch hier. Diema 1640/1954 vom Typ DS 22 und im
Hintergrund Diema 2068/1957 vom Typ DS 14 hatten am
04.05.2014 Feierabend. 1.2 Fast 1,5 km führte die Strecke vom Werk neben der Landstraße entlang, ehe sie diese kreuzte. 1.3 Die Kreuzung war mit einer Blinklichtanlage gesichert. Neben dem Bahngleis befand sich hier auch die Straßenzufahrt zur Torfmiete und der Umladestelle zwischen Feldbahn und Lkw. |
1.4 1.5 1.6 |
1.4 Nach
Passieren der Zufahrt verzweigte sich das Gleis. Im Hintergrund war schon
die Bandanlage für die Torfmiete zu erkennen. 1.5 1.6 Mit dieser mächtigen Anlage wurde früher die Torfmiete befüllt, die eine Kapazität von 30.000 Kubikmetern hatte. 2014 war sie bereits außer Betrieb und wurde einige Jahre später auch demontiert. |
1.7 1.8 1.9 |
1.7 1.8 Weitere
Ansichten der fahrbaren Bandanlage. Über kleine Rampen konnten die Loren
auf die Entladebrücke gefahren werden, um den Torf direkt auf das
Förderband zu kippen. 1.9 Als Rangierlok war Lok "1²", die modernisierte Diema 2059/1957 vom Typ DS 28 anzutreffen. Sie vefügte über einen neuen Motor und ein hydrostatisches Getriebe und wurde mittels eines mechanischen Ventils mit Hebel bedient. |
1.10 1.11 1.12 |
1.10 Ebenfalls an der Umladung zu finden war Diema 2882/1966,
eine DS 14 mit der internen Betriebsnummer "6". Sie stand vor einer Reihe
Torfloren, die zumindest teilweise defekt waren. 1.11 Neben der Diema 2882/1966 ist die Umladestelle zu sehen, an der der Torf über zwei kurze Förderbänder direkt von den Loren in bereitstehende Lkw geladen wurde. 1.12 Im Abendlicht entstand dieses Foto der Diema 2882/1966, die Jahre später noch modernisiert wurde. |
1.13 1.14 1.15 |
1.13 Eine Mischung aus alt und neu kennzeichnete die Diema
2059/1957, denn das Führerhaus mit den metallenen Fensterrahmen hat
sie behalten, während der neue Motor nur noch von Lochblechen verkleidet
ist. 1.14 Kann passieren: An dieser Torflore war ein Teil der Radlauffläche abgebrochen. 1.15 Mehrere abgestellte Torfloren sind "kurz gekuppelt" und warteten auf Reparatur. |
1,16 1.17 1.18 1.19 |
1.16 Ein langer Torfzug ist entladen worden und wartete auf die
Rückfahrt ins Moor. Diema 2059/1957 hatte ihn zuvor durch die hinten
sichtbare Entladung bewegt. Neben dem Zug ist der nicht mehr genutzte
Entladebunker zu sehen, in den der Torf früher auch entleert wurden. 1.17 An der Ausfahrt Richtung Moor warteten einige Loren in der Abendsonne. 1.18 Hier verließ das Gleis die Umladestelle in Richtung Lichtenmoor. 1.19 Im weitläufigen Abbaugebiet gab es auch Streckenäste, die nicht oder nur selten befahren wurden. Dieses krumme Gleis gehörte dazu. |
1.20 1.21 1.22 |
1.20 Die
Rangierlok an der Lkw-Entladung hatte hier gerade einen beladenen Zug
übernommen. Daneben wartete ein weiterer beladener Zug, der aus
moderneren Gitterkasten-Loren bestand. 1.21 Diema 2059/1957 bereitete die angekommenen Züge für die Entladung vor. Da keine Zwischenlagerung erfolgte, konnte nur entladen werden, wenn Lkw vorhanden waren. 1.22 Diema 1640/1954 erreichte mit einem Torfzug gleich die Umladestelle. Nur eine Lore mit Blechwänden unterbricht die Reihe der Holzkastenloren. |
1.23 1.24 1.25 |
1.23 So einfach ging das: Über zwei Förderbänder gelangte der Torf
direkt in den Sattelauflieger. Der Fahrer beobachtete den Ladevorgang und
wird später natürlich die Türen und das Dach schließen. Entladen wird am
Ziel mit dem sogenannten Schubboden des Aufliegers:
Der Schubboden besteht aus längsverschiebbaren Lamellen, die ohne
Zwischenräume ineinander greifen. Nebeneinander angeordnet teilen sich
diese Längsbahnen in Zonen auf. Jede dieser Zonen wird durch hydraulische
Zylinder angetrieben
und verschiebt die einzelnen Segmente in eine vorbestimmte Richtung. 1.24 1.25 Nun musste auch die Streckenlok beim Rangieren helfen und entladene Wagen auf ein Nebengleis bringen. |
1.26 1.27 1.28 |
1.26 Die beiden Lokomotiven nebeneinander: Links Diema 1640/1954
vom Typ DS 22 und rechts die modernisierte Diema 2059/1957 vom
Typ DS 28. 1.27 1.28 Der Leerzug konnte jetzt von der Streckenlok übernommen und wieder in Richtung Moor gefahren werden. |
1.29 1.30 1.31 |
1.29 Im Abbaugebiet angekommen, musste wieder rangiert werden.
Dank eines Gleisdreiecks fuhr Diema 1640/1954
nun Führerstand voraus. 1.30 Direkt am Gleisdreieck schob die Lok ihren Leerzug zur Ladestelle. 1.31 Danach übernahm die Moorlok, in diesem Fall eine weitere modernisierte Lok. Die Diema 1726/1954 (DS 14) wurde ebenfalls auf hydrostatische Kraftübertragung umgebaut und bekam dabei neue Vorbauten aus Lochblechen. Der Komatsu-Kurzheckbagger war dagegen noch original und sehr modern. |
1.32 1.33 1.34 |
1.32 1.33 1.34 Mit einem wachsamen Blick auf die Gleise und die Loren rangierte der Mitarbeiter mit der Diema 1726/1954 im Moor beladene und leere Züge. |
1.35 1.36 1.37 |
1.35 Neben Entwässerungsgräben liegt Stechtorf und trocknet. Birken
als Pionierpflanzen wachsen überall da, wo der Torfboden wenige Jahre
nicht angerührt wird. 1.36 Ein Bauzug stand ebenfalls im Moor. Neben Flachwagen für Gleistransporte und zum Abstellen von Baggerschaufeln wurde auch eine Aufenthaltsbude mitgeführt, die ein Mindestmaß an Wetterschutz bot. Zuglok war die frisch aufgearbeitete Diema 2130/1958 vom Typ DL 6. 1.37 In langen Reihen liegt der Stechtorf. Nach dem Stechen liegt er so mehrere Jahre, ehe er trocken genug zum Abtransport ist. Um die Trocknung zu beschleunigen, wird jeder Torfballen mehrmals von Hand gewendet! |
1.38 1.39 1.40 |
1.38 An der
Entladung stand Lok "1²", die Diema 2059/1957. Sie ist über ein Stahlseil
mit einer Spillanlage verbunden, die den gesamten Zug Lore für Lore durch
die Entladung gezogen hat. Aufgabe der Lok war zuvor, den beladenen Zug in
gesamter Länge durch die Entladung zu ziehen. 1.39 Am 07.05.2021 war es dagegen Aufgabe von Lok "6", der Diema 2882/1966, einen Zug durch die Entladung zu ziehen. 1.40 Ein weiterer Blick auf Diema 2882/1966 mit dem beladenen Zug. Das Gleis neben dem Zug diente früher der Förderbandanlage als Fahrbahn, mit der der Tiefbunker wieder geleert wurde. |
1.41 |
1.41 Zum Abschluss nochmals ein Blick auf die Umladeanlage von der Feldbahn auf den Lkw mit einer fahrbaren Aufenthaltsbude, die quer zu den Gleisen abgestellt war, und der Diema 1640/1954. |
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