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Feldbahn-Spurensuche in München-Lochhausen

In München-Lochhausen waren bis 1968/69 drei Ziegeleien in Betrieb, die für den bäuerlichen Stadtteil die einzige nennenswerte Industrie darstellten. Als letzte stellten die Süddeutschen Ziegelwerke, eine Tochtergesellschaft der Heidelberger Zementwerke AG und die westlich der heutigen Federseestraße gelegene Ziegelei Götz den Betrieb aus Rentabilitätsgründen ein. Das Feldbahnnetz mit 600 mm Spurweite besaß eine größere Ausdehnung, denn neben den Gleisen zwischen den Tongruben und den Ziegeleisen besaßen die Süddeutschen Ziegelwerke auch eine Strecke zum Bahnhof Lochhausen der Deutschen Bundesbahn, vornehmlich wohl, um Kohle zur Ziegelei zu schaffen. Um 1965 wurde dieses Gleis aufgegeben. Daneben soll es eine Strecke in Richtung Gröbenzell zum sogenannten Sandberg gegeben haben.
Das Gleis der Ziegelei Götz kreuzte die Federseestraße schon damals Lichtsignal-geregelt. Diese Ziegelei wurde im Rahmen einer Feuerwehrübung um 1971 abgebrannt.
Auch von den Süddeutschen Ziegelwerken blieb nicht viel übrig. Das ehemalige Verwaltungsgebäude an der Ziegeleistraße wird von einem Kindergarten genutzt, die Ruine eines Pförtnerhauses ist noch vorhanden und - das ist die eigentliche Überraschung - es liegen auch 2012 noch einige Gleise. An Stellen, an denen das 600 mm Gleis einbetoniert war, machte man sich nicht die Mühe, es zu entfernen, so dass auch knapp 45 Jahre nach dem Ende des Bahnbetriebs diese Relikte zu sehen sind.
Die nachfolgenden Aufnahmen entstanden, soweit nicht anders angegeben, alle am 23.09.2012.

 

Hinweis: Alle Bilder können durch Anklicken vergrößert werden.

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1 2  Teile des ehemaligen Ziegeleigeländes dienen heute als Parkplatz für das angrenzende Erholungsgebiet, welches aus der Tongrube entstanden ist. Hier sind noch mehrere im Beton eingelassene Gleisstücke erhalten.
3  Noch erkennbar ist der Übergang zu einem Rillenschienengleis mit breiterer Lauffläche. 
4  Ein weiteres Gleisstück zeigt unterschiedliche Bauarten der Spurrillen: Hinten als normales Rillenschinengleis, vorne wurde die Spurrille durch komplette Schienenprofile gebildet.
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5 6  In Sichtweite der oberen Fundstelle liegt dieses Gleis, dass einen leichten Bogen beschreibt. Es kreuzt heute die Zufahrt zu einem Tennisplatz.
7  Auf dem Zufahrtsweg zum Tennisplatz sind zwei kurze Schienenstücke erhalten geblieben. Diese liegen rechtwinklig zu dem oben gezeigten Gleis.
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8   9   Weitere Ansichten der Gleisstücke auf dem Zufahrtsweg zum Tennisplatz, der im Hintergrund sichtbar ist.
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10  Links neben der Mauer befand sich früher ein Gleis, das zum DB-Bahnhof Lochhausen führte.
11  12  Am Ende der Mauer, im Rücken des Fotografen, befindet sich der gut erhaltene Bahnübergang. Dahinter folgte das Gleis der Straße auf einem eigenen Gleiskörper.
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13  In Höhe des ehemaligen Verwaltungsgebäudes findet man das letzte Stück der einst zum Bahnhog frührenden Strecke. Im weiteren Verlauf entstand ein Fuß- und Radweg auf der Trasse.
14 15 In Höhe des Tennisplatzes ist ebenfalls ein Gleisstück erhalten geblieben. Es endet an einem der Zugänge zum Erholungsgebiet. Im Hintergrund ist das tiefer liegende Gelände der ehemaligen Tongrube erkennbar. Die beiden Bilder wurden am 17.03.2013 aufgenommen.
16  Funktioniert doch noch! Am 24.07.2018 testeten Feldbahn-Fans mit zwei Loren die Befahrbarkeit des längsten Gleisrestes. Erfogreich!
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17  18  19  Weitere Impressionen vom Feldbahn-Flashmob am 24.07.2018. Nach 40 Jahren rollen wieder Feldbahn-Loren über die Gleise.
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20  Auf dem Luftbild (Quelle: Google Earth) sind die vorhandenen Gleisstücke rot und die eindeutig nachweisbaren Gleisverläufe schwarz eingezeichnet. Gut zu erkennen ist auch das heute als Kindergarten genutzte ehemalige Verwaltungsgebäude.
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